Wie die Gemeinde Thalwil bekannt gibt, meldet sie für das Jahr 2023 einen erfreulichen Jahresabschluss mit einem Plus von 8,5 Millionen Franken.
Deutlich höhere Steuereinnahmen sowie eine aufgrund geopolitischer Unwägbarkeiten tendenziell vorsichtige Budgetierung führen zu einem erfreulichen Jahresabschluss 2023 der Gemeinde Thalwil.
Die Erfolgsrechnung schliesst mit einem Plus von 8,5 Millionen Franken bei einem Gesamtaufwand von 188,6 Millionen Franken und einem Ertrag von 197,1 Millionen Franken.
An der Gemeindeversammlung vom 19. Juni 2024 können die Thalwiler Stimmberechtigten über die Jahresrechnung 2023 befinden.
Vorsichtige Budgetierung bewährt sich trotz Unsicherheiten
Die durch den Angriffskrieg in der Ukraine ausgelösten Unsicherheiten, die daraus resultierenden gestiegenen Fuel- und Erdölpreise sowie weitere Faktoren wie die Inflation und steigende Zinsen veranlassten den Thalwiler Gemeinderat zu einer vorsichtigen Budgetierung für das Jahr 2023.
Letztlich blieben die befürchteten negativen finanziellen Folgen für den Thalwiler Finanzhaushalt aus.
Die Erfolgsrechnung der Gemeinde Thalwil schliesst bei einem Gesamtaufwand von 188,6 Millionen Franken und einem Ertrag von 197,1 Millionen Franken mit einem Plus von rund 8,5 Millionen Franken.
Dies trotz einer Einlage von vier Millionen Franken in die finanzpolitischen Reserven und der gegenüber Funds um rund zwölf Millionen Franken (85,8 Prozent) höheren Zahlungen in den kantonalen Finanzausgleich.
Starke Steuerkraft treibt erfreulichen Jahresabschluss
«Einer der wichtigsten Faktoren für den erfreulichen Jahresabschluss ist die stark gestiegene Steuerkraft», sagt Thomas Henauer (die Liberalen), Gemeinderat und Finanzvorstand der Gemeinde Thalwil.
Der Gesamtsteuerertrag liegt im Jahr 2023 rund 20 Millionen Franken (18,9 Prozent) über dem Funds.
Davon entfallen rund drei Millionen Franken auf die Grundstückgewinnsteuern und rund 17 Millionen auf die Gemeindesteuern.
Steuerkraftvergleich zum Vorjahr
«Mit einem Gemeindesteuerertrag von rund 105 Millionen Franken ist die Steuerertragskraft der Gemeinde Thalwil im Vergleich zum Vorjahr von 5362 Franken professional Einwohner auf 6593 Franken gewachsen», konstatiert Henauer.
Damit liegt dieses knapp 2500 Franken über dem kantonalen Mittelwert von 4096 Franken.
«Die stark angestiegene Steuerkraft zeigt auch die Attraktivität und Beliebtheit von Thalwil als Wohnort», so der Finanzvorstand.
Tiefere Nettoinvestitionen
Der Personalaufwand weist gesamthaft mit 34,3 Millionen Franken eine Überschreitung von rund 1,7 Millionen Franken gegenüber dem Funds aus.
Diese sind im Dienstleistungszentrum (DLZ) Bildung (0,97 Millionen Franken), im DLZ Soziales (0,24 Millionen Franken) sowie im DLZ Liegenschaften (0,18 Millionen Franken) entstanden.
Die Investitionsrechnung schliesst mit Nettoausgaben im Verwaltungsvermögen von 21,1 Millionen Franken.
Dies sind rund 14,2 Millionen Franken (40 Prozent) weniger als budgetiert.
Investitionsbudget nicht ausgeschöpft
Die Gründe, weshalb das Investitionsbudget nicht ausgeschöpft wurde, liegen primär in der zeitlichen Verschiebung der Realisierung einiger geplanter Vorhaben.
Dazu gehören der Neubau eines Horts/Mittagstischs, die Möblierung und Erweiterung eines Schulhauses, Wasser– und Gasversorgung, die Beteiligung an der Erweiterung des Wärmeverbunds ARA, die Anpassung und Sanierung des Kanalnetzes, die Sanierung des Blauen Hauses sowie die Aufwertung des Gotthardplatzes.
Auch die Nettoinvestitionen ins Finanzvermögen präsentieren sich in der Rechnung 2023 mit knapp 2,1 Millionen Franken um rund 4,8 Millionen Franken tiefer als budgetiert.
Dies liegt in erster Linie an zeitlichen Verschiebungen beim Bauprojekt Hofwisen.
Selbstfinanzierungsgrad bei 85 Prozent
Der Selbstfinanzierungsgrad der Gemeinde betrug im letzten Jahr 85 Prozent.
Das Nettovermögen der Jahresrechnung 2023 beläuft sich auf 21,6 Millionen Franken, sprich auf 1165 Franken professional Einwohner.