Weil immer mehr Kunden reservieren, aber nicht erscheinen, greifen jetzt viele Gastronomen zu dieser Maßnahme
Immer mehr Eating places auf Mallorca schließen sich der mittlerweile gängigen Methode an, ihren Kunden einen Teil der Kosten für den Besuch im Lokal im Voraus zu berechnen. Falls der Gast nicht erscheint und dabei nicht storniert, hat das zur Folge, dass ihm ein Teil der Ausgaben – rund zehn Prozent – per Kreditkarte in Rechnung gestellt werden.
Alfonso Robledo, Präsident des Gastroverbandes CAEB, sprach sich gegenüber der spanischsprachigen MM-Schwesterzeitung “Ultima Hora” für diese neue Praxis aus: Er sagt, dass zirka 15 Prozent der Restaurantbesucher den Gastronomen das Leben erschweren würden, indem sie ihre Reservierungen nicht stornierten. Dadurch würden die Gaststätten finanzielle Verluste erleiden, da diese Tische eine Zeit lang nicht von anderen Personen besetzt werden könnten. Zudem müssten frische Produkte und Lebensmittel weggeworfen werden. Darüber hinaus sei die Anzahl der Reservierungen auch ein Faktor, der bei der Einstellung des Personals eine Rolle spiele, weshalb man verlässlich kalkulieren müsse.
Robledo wies darauf hin, dass bereits sehr viele Luxusrestaurants auf Mallorca mittels Kreditkarten Reservierungen vornehmen würden. Konkret in Zahlen ausgedrückt bedeutet das, dass etwa bereits 20 Prozent der mallorquinischen Lokale diese Praxis eingeführt haben. Der CAEB-Präsident geht davon aus, dass 2024 noch einmal ein starker Anstieg des neuen Techniques der Tisch-Reservierungen erfolgen wird.
Eine weitere Schwierigkeit, mit der viele Eating places konfrontiert sind, bestünde darin, dass viele Kunden parallel Reservierungen in verschiedenen Gourmettempeln auf der Insel vornehmen, wobei sie erst in letzter Sekunde entscheiden, in welchen sie gehen. Eine neu auf dem Markt eingeführte App würde Robledo zufolge den Gastronomen helfen, diese Praktik aufzudecken. Eating places sollen so kontrollieren können, ob ein Kunde Mehrfachbuchungen vornimmt.