Bezahlkarten sind praktisch, da sie kontaktloses und mobiles Bezahlen ermöglichen. Dabei wird die Girocard – auch als EC-Karte bezeichnet – zum Auslaufmodell. Immer mehr Banken erheben für sie Gebühren und bieten als Ersatz Debitkarten an. Doch worin unterscheiden sich eigentlich Giro-, Debit- und Kreditkarte und welche Vor- und Nachteile gibt es? Ein Überblick.
Auch wenn in Deutschland das Bargeld immer noch weit verbreitet ist, gehört das Bezahlen mit Plastikkarte oder per Helpful mittlerweile zum Alltag.
Debitkarte, EC-Karte, Kreditkarte – alle haben das gleiche Format und erfüllen vermeintlich den gleichen Zweck. Doch wo liegen die Unterschiede? Wir erklären die Kartentypen sowie ihre Vor- und Nachteile.
Die Girokarte – am weitesten verbreitet in Deutschland
Diese Karte erhält man bei seiner Financial institution, wenn man dort ein Girokonto hat. Bankkarten zählen zu den beliebtesten Zahlungskarten der Deutschen – und es gibt sie übrigens auch nur in Deutschland.
Die Girokarte löste 2007 die wohlbekannte EC-Karte ab. Ursprünglich battle sie mit einem Maestro oder V-Pay Emblem auch im Ausland gültig. Diese Bezahlfunktion wurde im Juli 2023 jedoch abgeschafft.
Der Vorteil dieser Karte ist, dass sie in Deutschland praktisch überall akzeptiert wird und häufig keine Gebühren für Bargeldabhebungen anfallen, sofern Verbraucher die Abhebung an einem Geldautomaten tätigen, der zu ihrem Bankenverbund gehört.
Nachteilig ist, dass sich die Girokarte als spezielle Type einer Debitkarte nicht für On-line-Zahlungen eignet. Außerdem erheben viele Banken mittlerweile Gebühren für sie.
Die Debitkarte – erweiterte Funktionen
Visa und Mastercard Debit sind Debitkarten, die von den internationalen Kreditkartenanbietern Visa und Mastercard herausgegeben werden. Es handelt sich jedoch nicht um echte Kreditkarten, sondern eher um Bankkarten mit erweiterten Funktionen.
Die Vorteile dieser Karten sind deren weltweite Akzeptanz und die mögliche Nutzung für On-line-Zahlungen. Außerdem sind sie meist gebührenfrei. Darüber hinaus behält man die volle Kostenkontrolle, denn das Konto muss gedeckt sein, um mit der Karte Transaktionen vornehmen zu können. Für die Sicherheit sorgen der in der Karte integrierte Chip sowie eine persönliche PIN.
Nachteilig ist, dass ihr Einsatz nach Aussagen von Verbrauchern in Deutschland oft zum Glücksspiel avanciert. Vor allem in kleinen Läden, bei Bäckereien, am Kiosk oder in Imbissen, aber auch bei Apotheken gebe es Probleme, die Karten werden oft nicht akzeptiert, weil deren Service-Supplier hohe Gebühren für damit getätigte Zahlungen verlangen.
Zudem ermöglichen Debitkarten zwar die Bargeldabhebung an so intestine wie jedem Geldautomaten in Deutschland, jedoch oft nur gegen Gebühren. Auch die Karte selbst wird künftig von einigen Banken nicht mehr kostenlos zur Verfügung gestellt.
Gemeinsamkeit von Girocard und Debitkarte: Beide haben gemeinsam, dass Beträge, die damit bezahlt werden, umgehend von Eurem Girokonto abgebucht werden. Zahlt Ihr an der Supermarktkasse oder im Restaurant mit der Debitkarte, wird das Geld direkt vom entsprechenden Konto abgezogen. Dafür muss das Konto gedeckt sein oder über einen Dispo-Rahmen verfügen. Debitkarte ist praktisch der Sammelbegriff für alle Karten, die auf diese Weise funktionieren.
Die Kreditkarte – weltweite Zahlungen, Bargeld und On-line-Einkauf
Die Kreditkarte ist ein Zahlungsmittel, das es ermöglicht, weltweit zu bezahlen, Geld abzuheben oder on-line einzukaufen. Sie unterscheidet sich von einer Bankkarte dadurch, dass sie einen kurzfristigen, kostenfreien Kredit gewährt, den man erst später zurückzahlen muss. Das heißt, die Beträge werden nicht direkt vom Konto abgebucht, sondern zunächst gesammelt und erst am Monatsende abgebucht.
Cost-Kreditkarte
Sie wird unter allen Kreditkarten am meisten genutzt. Sie erfordert eine Bonitätsprüfung und eine constructive Schufa-Auskunft. Danach richtet sich der Kreditrahmen. Innerhalb dessen verfügt der Karteninhaber frei über den Betrag.
Die Karte bietet einen großen finanziellen Spielraum und eignet sich für kurz- bis mittelfristige Finanzierungen. Der Nachteil ist, dass sie häufig hohe Gebühren für Bargeldabhebungen oder Auslandseinsätze nach sich zieht.
Revolving-Kreditkarte
Sie wird von vielen Anbietern auch als kostenfreie Kreditkarte angeboten. Sie unterscheidet sich von der Cost-Kreditkarte dadurch, dass sie eine Ratenzahlung ermöglicht. Das bedeutet, dass Verbraucher den Kreditbetrag nicht auf einmal, sondern in monatlichen Teilbeträgen zurückzahlen. Die jeweilige Restsumme, die am Ende des Monats nicht beglichen wird, verbleibt bis zur vollständigen Rückzahlung als Kredit, für den hohe Zinsen fällig werden.
Achtung Schuldenfalle! Diese Teilzahlungsfunktion ist praktisch, kann aber auch dazu verleiten, mehr Geld auszugeben, als zur Verfügung steht. Und wenn Verbraucher den Überblick über die eigenen Finanzen verlieren, kann dies dazu führen, dass sie in eine Spirale aus immer mehr Krediten geraten, um die Raten vorheriger Kredite zu bezahlen.
Pay as you go-Kreditkarte
Sie bedarf keiner Bonitätsprüfung und funktioniert wie eine Guthabenkarte. Die Karte muss vor der Nutzung mit einem beliebigen Betrag aufgeladen werden, über den dann frei verfügt werden kann. Ist das Guthaben aufgebraucht, sind keine weiteren Zahlungen mehr möglich.
Diese Karte eignet sich vor allem für Personen, die eine bessere Kontrolle über ihre Ausgaben haben wollen. Aber auch für Minderjährige kann sie sinnvoll sein, beispielsweise für einen Schüleraustausch im Ausland.
Der Nachteil ist, dass sie oft hohe Gebühren für die Aufladung, die Kontoführung oder die Kartensperrung hat.
Virtuelle Kreditkarte
Diese Karte existiert nur on-line, das heißt, Verbraucher erhalten keine physische Karte, sondern nur eine Kreditkartennummer, eine Prüfziffer und ein Ablaufdatum. Mit diesen Daten wird on-line bezahlt. Sie funktioniert meist auf Guthabenbasis, ähnlich einer Pay as you go- oder Debitkarte.
Die virtuelle Kreditkarte eignet sich für Personen, die eine schnelle und sichere Zahlungsmethode im Web suchen. Der Nachteil ist, dass sie nicht für Offline-Zahlungen oder Bargeldabhebungen geeignet ist.
Fazit
Ein Vergleich der unterschiedlichen Karten ist geboten. Ihr solltet Euch neben den Konditionen für Abhebe- und Zahlungsvorgänge im In- und Ausland vor allem die Akzeptanz von Debitkarten genau anschauen.
Es kann durchaus sinnvoll sein, eine Debitkarte mit einer „echten“ Kreditkarte zu ergänzen. Bei der Buchung von Resorts oder Mietwagen, vor allem im Ausland, benötigen Verbraucher überwiegend Kreditkarten, da hier zum Beispiel von der Mietwagenfirma über die Kreditkarte eine Kautionssumme abgefragt wird. Diese Funktion haben Debit-Kreditkarten nicht. Gerade für Reisen ins nichteuropäische Ausland ist eine zusätzliche „echte“ Kreditkarte zu empfehlen.
Besondere Aufmerksamkeit gilt auch der Teilzahlungsfunktion bei Kreditkarten – gegebenenfalls solltet Ihr sie abstellen. Das ist oftmals bei den Einstellungen im persönlichen Kundenkonto möglich. Von Kreditkarten, bei denen sich diese Ratenzahlung-Funktion nicht ausschließen lässt, rät der VerbraucherService Bayern ab.
Tipp: Bargeld ist unkompliziert und wird nahezu überall akzeptiert. Wenn Ihr unabhängig von Debit- oder anderen Karten sein wollt, habt Ihr additionally am besten immer etwas Bargeld in der Tasche. Dann seid Ihr auch dort „flüssig“, wo man Eure Karte nicht akzeptiert oder wo die Geräte nicht funktionieren. Außerdem müsst Ihr fürs Bezahlen dann auch keine überraschenden Gebühren entrichten.
as mit Materials des VerbraucherService Bayern